Folierung einer Holzwand im Konferenzraum der Bundesärztekammer

Wie man mit einer Folierung Eindruck macht

Bei online-Veranstaltungen wirkt eine braune Holzwand erstaunlich wenig einladend. Diese Erfahrung machte die Bundesärztekammer während der Corona Lookdowns. Das Feedback der Teilnehmenden im Stream rief nach einer schnellen Lösung. Wir empfahlen eine Folierung des dunklen Hintergrundes. Die Realisierung dieser Idee führte schließlich zu einem grundlegenden Umdenken und mündete am Ende in einem neuen Raumkonzept.

Doch fangen wir von vorne an. Zunächst sollte unsere Agentur mit mobilen Messewänden für einen freundlicheren Eindruck beim Streamen sorgen. Messewände sind praktisch, man kann sie überall aufstellen. Sie benötigen aber recht viel Platz und können manchmal zur Unfallquelle werden. Und bei Beiträgen aus dem Publikum stehen sie leider selten an der richtigen Stelle.

Deshalb haben wir unserem Kunden vorgeschlagen, die Zwischenwände im Konferenzraum zu folieren. In einem zweiten Schritt könnten dann auch die Holzflächen gegenüber der Fensterfront mit weißer Folie versiegelt werden. Das Bekleben bzw. Überkleben großer und kleiner Flächen ist im Eventgeschäft gang und gäbe. So werden z.B. die Flotten für Großereignisse und Messen vor dem Branding häufig komplett foliert – leider eine heftige Materialschlacht für eine sehr kurzzeitige Nutzung. Im Vergleich dazu ist die Folierung einer Zwischenwand eindeutig nachhaltiger. Sie ist darüber hinaus auch weit kostengünstiger als der komplette Austausch einer Holzverkleidung. Eine großflächige Folierung sollte aber unbedingt von einer Fachfirma ausgeführt werden. Nur dann lassen sich unliebsame Blasen und ähnliche Ärgernisse vermeiden.

Wie eine folierte Wand das Raumklima verbessert

Dennoch gab es bei unserem Kunden zunächst einige Vorbehalte, vor allem gegen den weißen Farbton. Wirkt der am Ende nicht viel zu kalt? Aus diesem Grund wurden die Folien für die Zwischenwände mit einem Farbverlauf und mit dem Logo der Bundesärztekammer in verschiedenen Größen bedruckt. Für das Folieren der 18 Meter langen Holzwand gegenüber der Fensterfront konnten wir die Entscheider:innen vor Ort schließlich für eine matte weiße Folie begeistern. Sie sieht wie eine frisch gestriche Wand aus und wirkt weder abweisend noch speckig.

Damit war der Weg frei für das neue Raumkonzept. Die weiß folierte Holzfläche würde nur den Hintergrund für eine grafische Umsetzung von verschiedenen Bildmotiven bilden. Schnell konnten wir uns darüber verständigen, dass eine Silhouette bei der vorliegenden Größe des Konferenzraums wie die Kurve auf einem Monitor wirken könnte. Damit war die Idee für ein flächiges Motiv auf mehreren Ebenen geboren.

Im Ergebnis einer längeren Findungsphase entstand schließlich die vorliegende Gestaltung, die den Namen des Konferenzraumes aufgreift. Den Hintergrund bildet eine Skyline von Berlin. Allerdings ist diese nicht auf Vollständigkeit bedacht. Sie schafft eine besondere Atmosphäre im Raum und lenkt zugleich den Blick auf das Geschehen im Vordergrund.

Auch dazu hatte unser Kunde klare Vorstellungen. Gewünscht war eine Mischung von Gebäuden aus dem Ost- und dem Westteil der Stadt. Hier der Fernseh- und dort der Funkturm als die jeweils höchsten Gebäude der Stadthälften. Diese wachsen seit Jahren zwar kräftig zusammen, haben aber natürlich ihre symbolträchtigen Bauwerke. Sie verweisen auf die jeweilige Geschichte und das sollte sich in unserer Gestaltung deutlich widerspiegeln.

 

Highlights auf der Wand sind Berlinmotive im Folienschnitt

Für die weiß folierte Holzwand entstanden in unserer Agentur 15 Vektorgrafiken. Sie bilden den Vordergrund des Motivs. Bei einigen der abgebildeten Bauwerke konnten wir uns in Ansätzen auf bereits vorhandenes Material stützen. Andere – etwa das Gebäude der Bundesärztekammer, der Molecule Man an der Treptower Brücke oder das erst neu erstehende Riesenrad im Treptower Park – wurden von unserer Grafik anhand von Skizzen oder fotografischem Material komplett neu erstellt. Das hatte schließlich Auswirkungen auf das bereits vorhandene Material. In der Folge wurde jede Darstellung eines Gebäudes zugunsten einer größeren Detailvielfalt überarbeitet.

Durch die Umsetzung im Folienschnitt entstanden interessante Sichtachsen und Durchsichten auf das Geschehen im Hintergrund. In der Realität gibt es solche natürlich nicht. Sie lassen die flächige Gestaltung auf der Wand des Konferenzraums aber um ein Vielfaches lebendiger und plastischer erscheinen.

Die fiktive Skyline von Berlin wurde auf transparente Folie gedruckt. Alle blauen Gebäude im Vordergrund hingegen sind ein Konturenschnitt aus einer RAL-Folie. Hier zeigte sich bei der Umsetzung die besondere Qualität unseres Partners. Selbst kleinste Details – wie etwa die Kabinen des Riesenrads – wurden akkurat bis ins letzte Zipfelchen umgesetzt.

Ausgehend von unseren Erfahrungen bei der Gestaltung der Wand im dreiteiligen Konferenzraum Berlin 1 bis 3 der Bundesärztekammer werden wir diesen Bereich unserer Geschäftstätigkeit sicherlich in nächster Zeit ausweiten. Die Erstellung von Vektorgrafiken von wichtigen Gebäuden einer Stadt oder eines Stadtteils etwa für die Gestaltung von Räumen oder anderen Werbemitteln könnte dabei im Mittelpunkt stehen.

Sprechen Sie uns an, wir haben garantiert eine Idee für Sie!

Text und Fotos: Gerburg Richter | Grafik: Peter Spurzem