Wann ist eine Webseite eine gute Webseite?
Eine gute Webseite braucht viel Pflege
Eine gute Webseite hat die gleichen Probleme eine schlechte. Was Sie nicht pflegen, das verliert schnell an Wert. Ganz gleich, ob Sie viel oder wenig Geld und Energie in die Anschaffung investiert haben. Wird Ihre Webseite nicht penibel und sorgfältig gepflegt, führt sie in Ihrem Praxisalltag immer nur ein Schattendasein. Ernstzunehmende Informationsquellen sind stets auf dem neuesten Stand! Im Falle Ihrer Arztpraxis heißt das: Alles was der Patient von Ihnen wissen wollen könnte, sollte aktuell sein. Es geht dabei nicht nur um Ihre Öffnungszeiten, auch wenn gerade hier fehlerhafte Angaben besonders viel Ärger auslösen. Machen Sie immer bewusst: Bei jungen Leuten sind Telefone kein bevorzugtes Kommunikationsmittel mehr. Man sucht und findet im Netz. Oder findet eben nicht …
Ihre Praxis-Webseite sollte zudem immer widerspiegeln, was Ihre Patienten erwartet. Gibt es etwas zu zeigen? Oder wollen Sie lieber etwas verbergen? Investieren Sie in eine patientenfreundliche, moderne Ausstattung? Oder sieht es bei Ihnen immer noch aus wie vor 10 Jahren? Spätestens wenn neue Patienten zu Ihrer Tür hereinkommen, wird sich herausstellen, ob Ihre Präsenz im Netz ein realistisches und authentisches Bild von Ihrer Praxis vermittelt hat. Vermutlich wird kaum Jemand sofort auf dem Absatz umkehren, wenn das Bild im Netz nicht mit der Realität übereinstimmt. Dazu haben Ihre Besucher vielleicht zu lange auf einen Ersttermin gewartet. Einen nachhaltigen Effekt hat der erste Eindruck dennoch. Ihre Patienten werden entweder gar nicht weitersagen, was bei Ihnen gefallen hat oder sie werden eher lästern. Dabei könnten Sie durchaus Bestnoten erhalten …
Eine gute Webseite steht nicht immer ganz oben
Sie ärgern sich immer mal wieder über die Ihre Suchergebnisse bei google? Ihre Mitbewerber stehen grundsätzlich ganz oben? Was machen diese Praxen anders als Sie? Zugegeben, wer ganz oben steht, der hilft nach und schaltet Google AdWords. Aber auch ohne diese Hilfestellungen können Sie Ihrer Webseite zu mehr Aufmerksamkeit verhelfen.
Die wichtigste Botschaft: Überlassen Sie es nicht den anderen, den digitalen Kanal zu Ihren Patienten mit Informationen zu bespielen. Zeigen Sie, was Sie drauf haben. Machen Sie sichtbar, wie professionell Sie und Ihr Team agieren und wie vertrauenswürdig Ihr Angebot ist. Gut verständliche Informationen zu den bei Ihnen behandelten Krankheitsbildern, zu Diagnose, Therapie oder Prophylaxe sind bei Patienten sehr beliebt. Auch die Suchmaschinen, ganz vorneweg natürlich Google, bewerten Ihre Webseite hinsichtlich der inhaltlichen Relevanz besser, wenn bei Ihnen mehr als das Übliche steht. Schließlich wollen Sie ja nicht nur gefunden werden, wenn Jemand die Adresse Ihrer Webseite eingibt.
Der Weg dorthin? Wer wenn nicht Sie weiß genau, was die Patienten wissen wollen? Überlegen Sie sich, welche Fragen und Probleme Ihre Patienten am häufigsten zu Ihnen in die Praxis führen. Verwenden Sie diese Fragen in einer leicht verständlichen Sprache auch in den Texten auf Ihrer Webseite. Das verbessert Ihre Trefferquote, wenn Ihre zukünftigen Patienten in den Suchmaschinen unterwegs sind.
Eine gute Webseite ist wie ein Schaufenster
Und was tut man vor guten Schaufenstern? Man bleibt stehen, guckt und geht in den Laden rein, obwohl man vielleicht gar nichts kaufen wollte. Das klingt banal, aber so banal geht es auch im Internet zu. Ein Klick und man ist drin oder ganz schnell wieder draußen.
Austauschbare und langweilige Bilder sollten auf einer guten Webseite nichts verloren haben. Ihre Patienten wollen wissen, mit wem sie es bei Ihnen zu tun haben. Wirkt das Team sympathisch, stimmt das Klima vor Ort? Individuelle Praxisfotos können das sehr schön rüberbringen. Allerdings sollten solche Fotos von Profis geschossen werden. Machen Sie das besser nicht selbst. Fotografie ist vielleicht Ihr Hobby, aber in Ihrer Praxis geht es nicht um Hobbys, sondern um den Nachweis von Kompetenz und Professionalität.
Was hat eine gute Webseite auf keinen Fall?
Der Gesetzgeber schreibt für Websites vor, dass der Betreiber per E-Mail erreichbar sein muss. ein. Hierzu eigenet sich natürlich keine E-Mail Adresse, die Sie vor Urzeiten bei web.de oder gmx.de eingerichtet haben. Das sieht privat aus und ist keine ernstzunehmende digitale Kontaktmöglichkeit. Sie haben sich doch eine eigene Domain gesichert! Was liegt also näher als sich bei Ihrem Provider für jeden Bedarf die passende E-Mail-Adresse einzurichten? Damit können Sie Ihre Post auch hervorragend kanalisieren.
E-Mails sind dazu da, um in Kontakt zu kommen und einen solchen nicht abzuwehren. Verbirgt sich hinter Ihrer Adresse ein weitgehend toter Briefkasten, dann verschenken Sie viele Möglichkeiten. Ihre Patienten erwarten von Ihnen ein professionelles E-Mail-Management. Sie sind das aus fast allen Lebensbereichen gewöhnt. Warum sollten sie bei Ihnen als Arzt dann eine Ausnahme machen?
Ihre Kontaktdaten (Adresse, Telefonnummer und Sprechzeiten). Diese Informationen sollten auf der Startseite stehen und auf jeder weiteren Seite sofort zu finden sein. Das gilt gleichermaßen für das Impressum.
Text: Gerburg Richter | Foto: https://picjumbo.com